Die Gute Stube im Erdgeschoss erreichte man vor der Teilung des Hauses vom Ern aus. Seit der Trennung der beiden Haushälften tritt man aus einem kleinen Flur in die Stube, die gleichzeitig auch als Küche genutzt wurde. Die heutige Einrichtung ist einfach und praktisch, so wie sie auch früher gebraucht wurde. Der Kochherd mit seinen Ringen und dem Schiffchen aus Messing, in dem immer heißes Wasser zur Verfügung stand, funktioniert und wird regelmäßig bei Führungen angeheizt. Die Lienebank, die Stühle und der Tisch werden bei den standesamtlichen Hochzeiten, die seit 2017 in der Guten Stube stattfinden, genutzt. An den Wänden findet man die reichen Wandbemalungen aus mehr als 3 Jahrhunderten, die bei der Restaurierung gefunden und konserviert wurden. Ein Butterfass, eine Milchzentrifuge, ein Schabellche (kleiner Hocker), eine Schosselbank (Regal mit Schüsseln und Tellern) sowie ein Weihwasserkelch neben der im Orignal erhaltenen Tür und der Herrgottswinkel ergänzen die Einrichtung.
© M. Hannappel