Der Dachboden wurde früher als Lagerplatz für das Getreide genutzt. Hafer, Weizen, Gerste und Roggen wurden sofort nach der Ernte in Säcken über die steile Treppe hoch geschleppt und in die Bretterunterteilungen geschüttet. Man nutzte die restliche Sommerhitze zum Trocknen der "Fricht" aus und durchkämmte das Getreide täglich mit einem Rechen. Mit der Hängewaage abgewogen wurden die getrockneten Körner dann in die Mühle gebracht und zu Mehl für das tägliche Brot gemahlen. Hier oben kann man auch gut sehen, dass die Haushälften früher zusammengehörten. Die Mittelpfette geht durch die in den 50er Jahren errichtete Bimssteinmauer bis in das Nachbarhaus.
© M. Hannappel
Der Keller wurde früher zur Haltung von Schweinen und Hühnern genutzt, was auch die auf den Fotos zu erkennende Hühnerklappe in der Tür bezeugt. Ebenfalls auf einem Foto zu sehen ist die Wasserstelle im Stall, die dank der Quelle ständig mit Frischwasser versorgt wird. Die massiven, originalen Eichenbalken faszinieren durch ihre stolze Größe und lässt die Besucher immer wieder darüber rätseln, wie man zu dieser Zeit solch schwere Elemente verbauen konnte. Die geflochtenen Brandeimer und der alte Räucherofen sind ebenfalls spannende Zeugen früheren Lebens und bei Führungen durch das Museum immer wieder eine spannende Geschichte wert!
© M. Hannappel